Online-Unterricht : E-Learning mit der Lernplattform „Moodle“
Die Digitalisierung bringt viele Möglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer, ihren Unterricht neu zu gestalten, kreativer zu werden und sich effizienter zu organisieren. Das Angebot ist groß. Allein fällt es vielen Lehrkräften jedoch schwer, sich im Dschungel der digitalen Anwendungen zu orientieren. Das Schulportal hat Leserinnen und Leser über Facebook und Twitter nach ihren Empfehlungen gefragt. Leena Brütt ist E-Learning-Lehrerin und arbeitet mit der Lernplattform „Moodle“. Die Anwendung ermöglicht ihr, mit ihren Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu bleiben, auch ohne am selben Ort zu sein.
Es gibt es eine Vielzahl an Apps für die Schule. Doch wie erkennen Lehrkräfte, was eine gute App ausmacht und welche Anwendung tatsächlich nützlich ist? Das Schulportal gibt hier einen Überblick.
Was bietet die App?
Das Lernmanagementsystem „Moodle“ bietet die Möglichkeit, virtuelle Klassenräume und Arbeitsplätze einzurichten. Es können vielfältige Aufgaben oder Lernmaterial zur Verfügung gestellt werden. Den Nutzerinnen und Nutzern werden Rollen zugewiesen, die sie zum Beispiel als Teilnehmer/in oder Trainer/in festlegen. In den verschiedenen Rollen können Aufgaben eingereicht und bewertet werden.
„Moodle“ ermöglicht kooperative sowie multimediale Aufgaben. So bietet es die Option, Foren für einen Austausch einzurichten, eine Chat-Funktion und einen Messenger zu nutzen. Einsendeaufgaben können in verschiedenen Dateiformaten hochgeladen werden oder als Tonaufnahme gesprochen werden. Für die Verwendung muss die Bildungseinrichtung das Tool installieren und administrieren.
Wie kann die App im Unterricht und für die Unterrichtsplanung genutzt werden?
Die „Moodle“-Anwendung und die App sind im Blended-Learning-Unterricht einsetzbar. Die virtuellen Arbeitsräume können eine hilfreiche Ergänzung zum Präsenzunterricht sein. Sie ermöglichen den Lehrenden, Inhalte und Aufgaben strukturiert zur Verfügung zu stellen. Die Lernenden können individuell auf Lernaktivitäten und Inhalte zugreifen, die von ihren Lehrkräften vorbereitet wurden. Besonders hilfreich ist, dass das Tool durchgehend weiterentwickelt wird und Formate wie H5P-Aufgaben für interaktive Inhalte eingebunden werden können.
Wieso würden Sie die Anwendung weiterempfehlen?
Die Lernplattform „Moodle“ bietet einen umfassenden Funktionsumfang für interaktive Aufgaben. Auf der einen Seite können Lernende ortsunabhängig auf Material und Lernaktivitäten zugreifen. Auf der anderen Seite werden die Lernaktivitäten strukturiert, und ein inhaltlicher Austausch kann stattfinden.
Durch die vielfältigen Möglichkeiten von „Moodle“ ergeben sich Chancen für individuelles Arbeiten – allerdings sollte die Lehrkraft ausreichend Zeit für die Vorbereitung der Lernaktivitäten haben.
Auf einen Blick
Wofür?
Virtuelles Lernen: Aufgabenverteilung, Austausch und das Teilen von Material können über die Lernplattform stattfinden.
Kosten?
„Moodle“ kann kostenlos genutzt werden. Für weitere Funktionen gibt es unterschiedliche Bezahlmodelle.
Ausstattung?
Für die Verwendung muss die Bildungseinrichtung das Tool installieren und administrieren.
Bei den App-Tipps handelt es sich um Empfehlungen von Lehrkräften für Lehrkräfte. Das Deutsche Schulportal hat diese nicht mit Blick auf die aktuellen DSGVO-Richtlinien geprüft. Wenn Sie die App an Ihrer Schule einsetzen möchten, wenden Sie sich am besten an die zuständige Schulbehörde für eine datenschutzrechtliche Beurteilung.
Zur Person
- Leena Brütt ist E-Learning-Lehrerin im Fach Englisch auf den nordfriesischen Halligen. Sie arbeitet für das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein.
- Der Unterricht in den Halligschulen wird in einem Blended-Learning-Konzept durch Webinare und die Arbeit mit der Lernplattform „Moodle“ ergänzt.