Deutscher Schulpreis 20|21 Spezial : Diese Schulen wachsen in der Krise über sich hinaus
Sie machen Mut in herausfordernden Zeiten: Knapp 400 Schulen aus allen Bundesländern und dem Ausland haben sich für den Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial beworben. Sie haben in der Corona-Krise innovative Konzepte entwickelt, die das Potenzial haben, Schule und Lernen nachhaltig zu verändern. Nun hat das Auswahlgremium entschieden, welche Schulen zum Schulpreis-Camp im Frühjahr 2021 eingeladen werden.


Die aktuelle Corona-Pandemie stellt die Schulen vor enorme Herausforderungen. Viele von ihnen sind in den vergangenen Monaten über sich hinaus gewachsen. Sie begreifen die Krise als Chance und machen sich auf den Weg, Lernen und Lehren nachhaltig zu verändern. Genau solche Schulen sucht der Deutsche Schulpreis 20|21 Spezial: Leuchtturm-Schulen, die im Umgang mit der Corona-Krise zukunftsweisende Konzepte entwickelt haben und die Vorbilder für andere sein können.
Große Vielfalt der Bewerberschulen
Mit der Sonderausgabe des renommierten Wettbewerbs wollen die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung die Arbeit der Schulen in den vergangenen Monaten wertschätzen. 366 Schulen haben ihre Konzepte für den Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial eingereicht, der in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier steht. Die Vielfalt der Bewerber ist groß: Unter ihnen sind Schulen aller Schularten aus allen Bundesländern. Darüber hinaus haben sich 25 Deutsche Auslandsschulen an der Ausschreibung beteiligt. Auch die Einreichungen selbst zeigen eine enorme Vielfalt und belegen, mit welch unterschiedlichen Herausforderungen die Schulen in der Krise konfrontiert waren und wie sie mit innovativen Ansätzen darauf reagieren. Die große Bandbreite der Themen reicht vom Einsatz digitaler Lehr- und Lernformate über die Stärkung der Selbstlernkompetenzen bis zur Beziehungsgestaltung zwischen Lehrkräften, Eltern, Schülerinnen und Schülern.
„Die Bewerberschulen sind ein Geschenk, weil sie zeigen, wozu Schulen in der Lage sind. Sie sind in der Lage, auch wenn es schwer fällt, Freiräume zu schaffen, Kräfte freizusetzen, um ihre eigene Entwicklung weiterzutreiben und Orientierung zu bieten in einer Zeit großer allgemeiner Verunsicherung“, sagt Stefan Brauckmann-Sajkiewicz, der am Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung der Universität Klagenfurt forscht und lehrt. Er ist Teil des 60-köpfigen Expertengremiums, das jetzt unter allen Bewerbungen in einer dreitägigen Sitzung die Vorauswahl für den Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial getroffen hat.
Gesucht: innovative und zukunftsfähige Konzepte
Grundlage für die Vorauswahl waren die eingereichten Konzepte sowie telefonische Interviews, die die Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis vorab mit allen Schulen geführt haben. Dabei ging es unter anderem um die Fragen, wie die Maßnahmen während der Pandemie in die langfristige Schulentwicklung eingebettet sind und wie die Schulen die Ansätze seit der Bewerbung verstetigt und weiterentwickelt haben. „Wir suchen innovative Konzepte, die langfristig Bestand haben können, und wollen diese Ideen in die Breite tragen“, erklärt Michael Schratz, Erziehungswissenschaftler von der Universität Innsbruck und Sprecher der Jury des Deutschen Schulpreises.
Schulen der Vorauswahl nehmen am Schulpreis-Camp teil
121 Schulen haben es in die nächste Runde geschafft. Sie erhalten eine Einladung zum virtuellen Schulpreis-Camp, das Ende Februar 2021 stattfindet. Dort können sie sich miteinander vernetzen und mit der Unterstützung von pädagogischen Expertinnen und Experten gemeinsam an ihren Konzepten arbeiten. Im nächsten Schritt wird das Auswahlgremium die Ergebnisse des Camps auswerten und bis zu 15 Schulen für den Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial nominieren. Bei der Preisverleihung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, deren Datum noch gesondert bekannt gegeben wird, erhalten die sechs Preisträgerschulen jeweils 10.000 Euro, alle weitere nominierten Schulen werden mit einem Anerkennungspreis in Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet und in das Entwicklungsprogramm des Deutschen Schulpreises aufgenommen.
Bewerberschulen aus Deutschland
Im folgenden Ausklapp-Element finden Sie alle Schulen, die sich für den Deutschen Schulpreis Spezial 20I21 beworben haben. Schulen, deren Konzepte es in die Vorauswahl der Jury geschafft haben, sind farblich gekennzeichnet.

Deutsche Auslandsschulen, die sich beworben haben
Hinter dem Ausklapp-Element „Deutsche Auslandsschulen” sind alle Auslandsschulen aufgelistet, die ihre innovativen Konzepten für den Deutschen Schulpreis Spezial 20I21 eingereicht haben. Auch hier sind die Schulen in der Vorauswahl mit dem Schulpreis-Symbol gekennzeichnet.
Die Schulen in der Vorauswahl
In diesem Ausklapp-Element sind noch einmal alle 121 Schulen auf einen Blick genannt, die es in die zweite Runde des Deutschen Schulpreises Spezial 20I21 geschafft haben und somit am virtuellen Schulpreis-Camp teilnehmen.
Schulpreis wertschätzt die Arbeit aller Schulen
Ziel des Deutschen Schulpreises 20|21 Spezial ist es, einen Teil dazu beizutragen, Lernen und Lehren nachhaltig zu verbessern und die Konzepte allen interessierten Schulen zugänglich zu machen. Gleichzeitig legt der Schulpreis Wert darauf, die Arbeit aller Bewerberschulen zu würdigen und ihnen Anschlussperspektiven zu bieten. So können Schulen, die nicht zur Vorauswahl zählen, an regionalen Weiterbildungs- und Vernetzungsveranstaltungen teilnehmen. Alle Schulen erhalten auf Wunsch ein persönliches Feedbackgespräch zu ihrer Bewerbung.
Mit dem Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial reagieren die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Dafür wurde unter anderem das Bewerbungsverfahren stark vereinfacht, das Auswahlgremium vergrößert und neue Instrumente wie die Telefoninterviews mit allen Bewerbern oder das digitale Camp für die Schulen der Vorauswahl eingeführt. Eine Bewerbung für die nächste reguläre Ausgabe des Deutschen Schulpreises im Jahr 2022 ist ab dem Frühjahr 2021 möglich.