Deutscher Schulpreis 2019 : 15 nominierte Schulen sind im Finale
Die Finalisten für den Deutschen Schulpreis 2019 stehen fest. Die Schulen kommen aus Nordrhein-Westfalen (5), Baden-Württemberg (3), Bayern (1), Hamburg (1), Hessen (1), Saarland (1), Sachsen (1), Sachsen-Anhalt (1) und Bolivien (1). Alle nominierten Schulen nehmen an der Preisverleihung am 5. Juni in Berlin teil.
Es war wie jedes Jahr ein Ringen in Berlin. Die elf Jurymitglieder des Deutschen Schulpreises saßen am 13. März acht Stunden lang zusammen, um zu entscheiden, welche der Top-20-Schulen für die Endrunde 2019 ausgewählt werden. Bis in den späten Nachmittag hinein wurde abgewogen, diskutiert und abgestimmt. Nun steht fest: 14 Schulen aus acht Bundesländern und eine deutsche Auslandsschule sind nominiert. Sie kommen aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie aus dem bolivianischen La Paz. Das einwohnerstärkste Bundesland Nordrhein-Westfalen ist in diesem Jahr mit gleich fünf nominierten Schulen dabei, Baden-Württemberg ist mit drei Schulen ebenfalls stark vertreten.
Übersichtskarte mit kurzen Steckbriefen der 15 nominierten Schulen des Deutschen Schulpreises 2019
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Die 15 Nominierten nehmen mit einer Delegation aus Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern am 5. Juni an der Preisverleihung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin teil. Die feierliche Veranstaltung wird live vom RBB und von Phoenix übertragen.
Alle 15 Finalisten können sich berechtigte Hoffnung machen auf einen der sechs Preise: Der Hauptpreis ist mit 100.000 Euro dotiert, die fünf weiteren Preisträger erhalten je 25.000 Euro. Auch die nicht ausgezeichneten Finalisten werden mit Anerkennungspreisen in Höhe von je 5.000 Euro bedacht. Die Robert Bosch Stiftung vergibt den Deutschen Schulpreis seit dem Jahr 2006 gemeinsam mit der Heidehof Stiftung. Er ist der bekannteste, anspruchsvollste und höchstdotierte Preis für gute Schulen im Land.
Alle Schulen haben ein aufwendiges Bewerbungsverfahren durchlaufen
Alle nominierten Schulen haben zuvor ein aufwendiges Bewerbungsverfahren durchlaufen. Eine Jury mit Expertinnen und Experten aus der Praxis und aus der Wissenschaft hatte zunächst auf Basis der Bewerbungsunterlagen 20 Schulen ausgewählt, die Anfang des Jahres dann besucht und begutachtet wurden.
In Teams von jeweils vier bis fünf Personen reisten die Jurymitglieder durch ganz Deutschland und bis nach La Paz, in eine Schule in mehr als 4.000 Metern Höhe. Bei ihren Besuchen bekamen sie Schulen zu sehen, die außergewöhnlich sind.
Die Auswahl der Nominierten erfolgte nach Kriterien in sechs Qualitätsbereichen
Um für den Deutschen Schulpreis nominiert zu werden, genügt es jedoch nicht, sich in einem bestimmten Bereich auszuzeichnen. Die Schulen müssen in jeweils sechs Qualitätsbereichen besonders gut abschneiden. Dazu gehören „Leistung“, „Umgang mit Vielfalt“, „Unterrichtsqualität“, „Verantwortung“, „Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner“ und „Schule als lernende Institution“.
Während der zweitägigen Schulbesuche befragen die Jurymitglieder die Schulleitung, Lehrkräfte, Eltern, außerschulische Partner und natürlich die Schülerinnen und Schüler. In Hospitationen schauen sie sich möglichst viele verschiedene Unterrichtsstunden an. Am 13. März nun lag vor jedem der elf Jurymitglieder ein dicker Ordner mit sämtlichen Besuchsberichten der einzelnen Teams. Und jeder der Berichte wurde noch einmal kritisch von denjenigen Jurorinnen und Juroren hinterfragt, die selbst nicht vor Ort gewesen waren. Welche Leistungsnachweise hat die Schule vorgelegt? Mit welchen außerschulischen Partnern hat das Besuchsteam gesprochen? Wurden die Beschlüsse des Schülerparlaments auch tatsächlich umgesetzt? Bis zur letzten Minute wurde diskutiert und abgewogen. Denn klar ist, dass alle Top-20-Schulen, die sich bis dahin qualifiziert hatten, außergewöhnliche Arbeit leisten. Die Preisträger wurden am Ende der Sitzung einstimmig von allen elf Jurymitgliedern entschieden.
Die Schulen, die von der Jury besucht wurden und keinen Preis bekommen werden, profitieren vom Schulentwicklungsprogramm des Deutschen Schulpreises. Über zwei Jahre erhalten sie eine individuelle Prozessbegleitung und nehmen an Seminaren und Vernetzungsangeboten teil.
Die Nominierten
- Alemannenschule Wutöschingen, Wutöschingen, Baden-Württemberg
- Eichendorffschule Erlangen, Erlangen, Bayern
- Elisabeth-von-Thadden-Schule, Heidelberg, Baden-Württemberg
- Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck, Gelsenkirchen, Nordrhein-Westfalen
- Friedrich Wilhelm Murnau-Gesamtschule, Bielefeld, Nordrhein-Westfalen
- Gebrüder-Grimm-Schule, Hamm, Nordrhein-Westfalen
- GGS Kettelerschule, Bonn, Nordrhein-Westfalen
- Grundschule An der Haake, Hamburg, Hamburg
- Jeetzeschule in Salzwedel, Salzwedel, Sachsen-Anhalt
- Kurfürst-Moritz-Schule, Moritzburg, Sachsen
- Mosaikschule Marburg, Marburg, Hessen
- Robert-Gerwig-Schule, Singen, Baden-Württemberg
- Schiller-Schule, Bochum, Nordrhein-Westfalen
- Technisch-Wissenschaftliches Gymnasium Dillingen, Dillingen, Saarland
Deutsche Auslandsschule:
- Deutsche Schule „Mariscal Braun“ La Paz, La Paz, Bolivien
Das Schulportal wird in loser Folge alle 15 nominierten Schulen genauer vorstellen.