Digital arbeiten im Unterricht : Zwischen Chance und Herausforderung
An der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule in Göttingen arbeiten alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8-13 mit ihrem eigenen Tablet. Durch ein fächerübergreifendes Medienkonzept soll die Unterrichtsqualität verbessert und die Schule zukunftsorientiert weiterentwickelt werden.
Der Einsatz digitaler Medien ist im Schulprogramm der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule verankert und gehört zum täglichen Unterrichtsgeschehen.
Das Konzept
Elternfinanzierte Tablets für alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8, eine verlässliche Administration der Schülergeräte, Bildschirme in allen Räumen, ein flächendeckendes Breitband-WLAN und die Nutzung des Schulservers iServ als zentrale Kommunikationsplattform – für die Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule notwendige Innovationen, um im Unterricht den heutigen Bildungsauftrag erfüllen zu können. Denn die Weiterentwicklung des Unterrichts mit Hilfe digitaler Medien sollte aus Sicht der Schule der digitalen Entwicklung im gesellschaftlichen Umfeld und der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler entsprechen.
Der Gebrauch von Tablets und Smartphones gehört an der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule zum täglichen Unterrichtsgeschehen. Die schülereigenen iPads eröffnen im Sinne eines riesigen Werkzeugkoffers vielfältige Möglichkeiten der Wissensvermittlung und -aneignung und der Zusammenarbeit im Klassenverbund. Die Schülerinnen und Schüler können beispielsweise über ihr eigenes Endgerät online recherchieren, über Apps wie Padlet die Ergebnisse ihrer Recherche innerhalb einer Gruppenarbeit zusammentragen und direkt für die gesamte Klasse verfügbar machen, vernetzt und zeitgleich an einem gemeinsamen Dokument arbeiten oder über QR-Codes vertiefende Inhalte zusätzlich zu einem analogen Plakat bereitstellen. Dabei eignen sich die Schülerinnen und Schüler neben einer selbstständigen und kooperativen Arbeitsweise unterschiedliche Medienkompetenzen an, wie beispielsweise das Erstellen eigener Filme oder Quizzes, die Erschließung und Bewertung verschiedener Quellen oder die Dokumentation von Experimenten über Fotos und Notizen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Konzepts ist die stetige Schulung der Lehrkräfte mit einer gezielten Weitergabe von Expertise in den Jahrgangsteams und Fachkonferenzen. So nimmt jedes Lehrkräfteteam eines neuen 8. Jahrgangs an einer zweitägigen Fortbildung teil, um grundsätzliche Bedienungselemente, Einstellungen und Anwendungen kennenzulernen. Die Fortbildung wird von Medienpädagoginnen und -pädagogen des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) durchgeführt. Die in der Einführungsphase der Tablets gemachten Erfahrungen werden innerhalb des Jahrgangsteams reflektiert. Dabei geht es vor allem um die Gestaltung der Einführung in den ersten Wochen, Regeln im Umgang und die Arbeit mit den Tablets im Unterricht. Neue Unterrichtsmethoden und didaktische Überlegungen der Fachgruppen – sowie die in den Jahrgängen erarbeiteten Regeln – werden in einer von der didaktischen Leitung organisierten Staffelübergabe systematisch weitergegeben. Jeder neue Jahrgang kann so von den Erfahrungen des vorherigen profitieren. Darüber hinaus werden regelmäßig schulinterne Fortbildungen angeboten.
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema
Im Forschungsmonitor Schule werden wissenschaftliche Studien für Schulpraktikerinnen und Schulpraktiker knapp zusammengefasst und kommentiert.
Ausgewählte Studienrezensionen zum Thema Tablet-Einsatz im Unterricht: