Schulprojektwoche : Theater und Film: Mehr als eine Schulprojektwoche
Kulturell-ästhetische Praxis in der Schule: Innerhalb von fünf Wochen inszenieren und produzieren Neuntklässler unter Anleitung von Profis ein Theaterstück und einen Spielfilm.
Die fertigen Produktionen werden öffentlich einem großen Publikum präsentiert. Die Klassenspiel-Inszneierung der 9b “Was Ihr Wollt”, nach Shakespeare, fand unter der Leitung/Regie von Mario Krichbaum statt.
Das Konzept
Kurz vor den Sommerferien müssen sich die vier achten Klassen der Helene-Lange-Oberschule in Wiesbaden entscheiden, welches Projekt sie für das neunte Schuljahr wählen wollen: Zwei Klassen dürfen ein Theaterstück auf die Bühne bringen, die anderen beiden einen Spielfilm produzieren. Die Jugendlichen sammeln Ideen und stellen sie einem Auswahlgremium der Schule vor, das anschließend festlegt, welche Klassen ein Theaterstück und welche einen Film realisieren werden.
Der Projektzeitraum umfasst rund acht Wochen. Zunächst lernen die Schülerinnen und Schüler die professionellen Regisseure und Filmemacherinnen kennen. Im Projektbereich Theater wählt der Regisseur oder die Regisseurin ein Stück aus und entscheidet, wer die Rollen übernimmt. Im Deutschunterricht bereiten die Schülerinnen und Schüler das Theaterstück vor und lernen neben dem Unterricht die Texte für ihre Rollen. In der folgenden fünfwöchigen Intensivphase proben die Jugendlichen täglich unter Anleitung des Regisseurs/ der Regisseurin. Sie bauen die Bühnenbilder und stellen Kostüme und Requisiten zusammen. Am Ende stehen sie gemeinsam als Klasse auf der Bühne, um ihr Stück insgesamt acht Mal aufzuführen.
Im Projektbereich Film lernen die Jugendlichen zunächst die verschiedenen Tätigkeiten an einem Filmset kennen und entscheiden, welche davon sie übernehmen möchten. Gemeinsam mit dem Regisseur/ der Regisseurin suchen sie nach geeigneten Filmideen. In der Intensivphase arbeiten die Jugendlichen in kleinen Teams. Jede und jeder ist für einen bestimmten Bereich wie zum Beispiel Kamera, Ton oder Schauspiel verantwortlich. Mehrere Kurzfilme entstehen, die in einem weiteren Schritt miteinander verwoben werden. Alle Klassen und Lehrkräfte der Schule sehen sich den Film später an.
Während der fünfwöchigen Intensivphase sind die Schülerinnen und Schüler der an den Projekten beteiligten Klassen vom regulären Unterricht freigestellt.