Länderüberblick : Wie Schulen geflüchtete Kinder aus der Ukraine aufnehmen

Mehr als 200.000 geflüchtete Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine haben Schulen in Deutschland inzwischen aufgenommen. Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen so rasch wie möglich an den Schulen in den Regelunterricht zu integrieren. Wie gehen die Länder bei der Aufnahme vor? Das Schulportal gibt einen Überblick und beantwortet die wichtigsten Fragen.

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Tafel mit Schriftzug Willkommensklasse für geflüchtete Kinder
Die Bundesländer haben bislang mehr als 200.000 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine an den Schulen aufgenommen.
©Britta Pedersen/dpa-Zentralbild

Zum Beginn des neuen Schuljahres sind weiterhin mehr als 200.000 geflüchtete Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine an den Schulen in Deutschland. Nach aktuellen Angaben der Kultusministerkonferenz haben die Schulen bis Anfang August 2023 bundesweit 213.046 ukrainische Kinder und Jugendliche aufgenommen. Die Zahl ist damit fast unverändert im Vergleich zum Ende des alten Schuljahres. Allerdings konnten auch noch nicht alle Länder Zahlen melden, weil noch nicht überall das Schuljahr wieder begonnen hat. Die KMK hat seit Ende März 2022 wöchentlich die Zahlen in den Ländern abgefragt und veröffentlicht sie regelmäßig. Ab dem Schuljahr 2023/2024 finden die Abfragen nur noch alle zwei Wochen statt. Nach einer Umfrage von Bildung.Table im Februar 2023 bekommen die meisten geflüchteten Kinder und Jugendlichen schnell einen Platz an der Schule. Nur in Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen warteten zu diesem Zeitpunkt demnach noch insgesamt knapp 1.200 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine auf einen Schulplatz.

Zu wenig Personal für die geflüchteten Kinder aus der Ukraine

Viele Schulen sehen ihre Kapazitäten inzwischen allerdings am Limit und fordern zusätzliche Unterstützung. Nach einer aktuellen Schulleiterbefragung für das Deutsche Schulbarometer sahen Ende 2022 mehr als die Hälfte der Schulen, konkret 53 Prozent,  keine Möglichkeiten mehr, weitere Geflüchtete aufzunehmen. 59 Prozent der Befragten sagten außerdem, dass ihre Schule keine ausreichende Förderung von Schülerinnen und Schülern mit wenigen oder keinen Deutschkenntnissen gewährleisten kann.

Der Vorsitzende der Bundesdirektorenkonferenz Gymnasien, Arnd Niedermöller, sagte außerdem gegenüber der dpa: Wir können nicht anderthalb Jahre warten, bis die neuen Schülerzahlen in der Statistik auftauchen und wir mehr Lehrkräfte einstellen können. Ressourcen müssten dringend schneller bereitgestellt werden. Die Integrationsleistung der Schulen für die Gesellschaft ist enorm, Lehrkräfte stellen sich ihren Aufgaben mit voller Hingabe – und sind am Limit, unterstrich Susanne Lin-Klitzing, die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands, der die Gymnasiallehrkräfte vertritt. Beide Verbände haben Anfang 2023 gemeinsam Schulleitungen von mehr als 350 Gymnasien in acht Bundesländern zur Situation bei der Aufnahme geflüchteteter Schülerinnen und Schüler befragt. An knapp jeder fünften Schule mit ukrainischen Schülerinnen und Schülern (19 Prozent) haben Lehrkräfte in Teilzeit demnach ihre Stunden aufgestockt. Pensionierte Lehrkräfte kamen an knapp acht Prozent dieser Schulen zur Unterstützung zurück. Die deutliche Mehrheit (68 Prozent auf dem Land, 63 Prozent in der Stadt) ist insgesamt aber trotzdem der Ansicht, dass momentan nicht genügend Personal gewonnen werden kann für die Aufgaben.

Beginn der Schulbesuchspflicht in den Ländern unterschiedlich

Für die Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine gilt in den meisten Bundesländern direkt mit der Ankunft die Schulpflicht.  Teilweise gibt es auch eine Übergangszeit von drei Monaten. Die Kultusministerkonferenz hatte sich fab dem Schuljahr 2022/2023 darauf verständigt, dass es keine Ausnahmen von der Schulpflicht geben soll, sondern dass alle geflüchteten Kinder und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter in Schulen in Deutschland aufgenommen und unterrichtet werden. Im Schuljahr 2021/2022 konnten Familien aus der Ukraine ihre Kinder noch abmelden, damit sie am ukrainischen Online-Unterricht teilnehmen. Dies geht nun nur noch in Einzelfällen.

Sachsen wich im vergangenen Schuljahr  von diesem Vorgehen allerdings ab: Für die Jahrgänge 9 bis 11 war die Erteilung einer Schulbesuchsausnahme für ukrainische Jugendliche möglich, was dem Aufheben der Schulbesuchspflicht gleichkommt. Sie mussten dann verpflichtend an einem ukrainischen Online-Schulangebot teilnehmen, heißt es auf dem Informationsportal Ukrainehilfe Sachsen. Diese Regelung galt seit 1. November 2022 zunächst für das Schuljahr 2022/2023.

Willkommensklasse oder Regelklasse?

Der Deutsche Philologenverband hat zusätzliche Unterstützung für die Schulen angemahnt, um den Unterricht für ukrainische Schulkinder zu gewährleisten. Nach einer Umfrage des Verbands unter mehr als 1.700 Lehrkräften an Gymnasien sagten 88 Prozent der Befragten am Ende des vergangenen Schuljahres, sie hätten bislang keine Unterstützung durch zusätzlich eingestellte Lehrkräfte bekommen. 80 Prozent der Lehrkräfte erklärten allerdings auch, dass an ihren Schulen keine Vorbereitungsklassen für geflüchtete Schülerinnen und Schüler eingerichtet wurden. 60 Prozent der befragten Lehrkräfte gaben an, dass geflüchtete Schülerinnen und Schüler nicht ihren Fähigkeiten entsprechend den passenden Schularten zugewiesen werden.

Um geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in den Schulalltag integrieren zu können, fordert auch der Deutsche Lehrerverband ein langfristiges Konzept und Hilfe des Bundes. Ohne ein massives Unterstützungspaket des Bundes werden die Länder diese Aufgabe nicht schultern können, sagte der frühere Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland Mitte Juni 2022.

Vielfach hänge es ausschließlich von der Situation vor Ort ab, ob ein Kind in eine Regelklasse oder in eine Willkommensklasse komme, in welchem Umfang es Deutschunterricht gebe und welche zusätzlichen personellen und finanziellen Mittel zur Verfügung stünden, beklagte Meidinger. Das sind äußerst schlechte Voraussetzungen dafür, den Kindern, die in Deutschland länger bleiben werden, eine dauerhafte Integrationsperspektive zu geben. Die Kultusministerkonferenz müsse ein Konzept mit klaren Inhalten erstellen und Zusagen geben, wie viel Personal und Geld die Schulen zusätzlich bekommen sollen.

Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten zur Aufnahme geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine an den Schulen:

Wer koordiniert die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine an den Schulen?

Zur Steuerung der Integration von geflüchteten Kindern an Schulen haben die Länder eine gemeinsame „Task Force Ukraine“ eingerichtet. Darauf haben sie sich bei der Sitzung der Kultusministerkonferenz bereits im März 2022 verständigt.

Den Vorsitz der Task Force hat Hans Beckmann, Staatsekretär a.D. aus Rheinland-Pfalz, übernommen. Alle 16 Länder entsenden Mitglieder in die Task Force, die die unterschiedlichen Fachexpertisen der Ministerien repräsentieren. Bei ihrer ersten Tagung am 18. März 2022 hat die Task Force unter anderem Fragen einer möglichen Beschäftigung von ukrainischen Lehrkräften oder Erzieherinnen und Erziehern, einer Fortsetzung der Beschulung nach ukrainischem System zum Beispiel durch Online-Plattformen und die Nutzung digitaler Schulbücher und Unterrichtsmaterialien angesprochen.

Die Robert Bosch Stiftung und die Bertelsmann Stiftung haben außerdem im Frühjahr 2022 in einer gemeinsamen Initiative Schulen bei der Aufnahme geflüchteter Kinder und Jugendlicher unterstützt. Eine eigens eingerichtete Gruppe erfahrener Bildungsexpertinnen und Bildungsexperten aus Deutschland und der Ukraine hat praxistaugliche Informationen, Materialien und Lösungsansätze zusammengetragen, die das Schulportal in einem Dossier veröffentlicht hat.

 

Aufnahme Geflüchteter aus der Ukraine in den Bundesländern

In den meisten Ländern sind für die Aufnahme geflüchteter Schülerinnen und Schüler zusätzliche Klassen vorgesehen, die je nach Bundesland Willkommensklassen, Vorbereitungsklassen, Intensivklassen, Ankunftsklassen oder Deutschklassen heißen. In einigen Ländern werden Kinder aber auch direkt in Regelklassen aufgenommen und bekommen zusätzlich noch Deutschunterricht.

Eine der größten Herausforderung bei der Aufnahme geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine an den Schulen ist es, das nötige Personal dafür an die Schulen zu bekommen. Der Lehrermangel an Schulen in Deutschland ist ohnehin groß. Nach einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln würden zwischen 13.500 und 19.400 zusätzliche Lehrkräfte gebraucht, um alle geflüchteten ukrainischen Schülerinnen und Schüler zu unterrichten.  Die KMK war zunächst von einem Bedarf von 24.000 Lehrkräfte ausgegangen. Diese Zahl bezog sich allerdings auf 400.000 geflüchtete Schülerinnen und Schüler. Mit so vielen Kindern und Jugendlichen hatte die Kultusministerkonferenz  zunächst im Höchstfall gerechnet. Bis Mitte September 2022 waren nach einer bundesweiten Abfrage der Deutschen Presse-Agentur aber erst etwa 2.700 Lehr- und Hilfskräfte aus der Ukraine an die Schulen gekommen.

Eine wichtige Rolle beim Unterrichten von Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine spielen geflüchtete ukrainische Lehrerinnen. Laut KMK sollen sie unbürokratisch aufgenommen werden, etwa mithilfe von Selbstauskünften, die an Stelle eines Führungszeugnisses oder fluchtbedingt fehlender Ausbildungsnachweise vorgelegt werden könnten.

Lernplattform Schulcloud auf Ukrainisch

In Niedersachsen, Brandenburg und Thüringen steht auch die sogenannte Schulcloud auf Ukrainisch zur Verfügung. Sie wurde übersetzt, um ukrainischen Flüchtlingen den Zugang zu erleichtern. Die Übersetzung der Plattform stelle die Basis für eine ortsunabhängige Betreuung ukrainischer Schülerinnen und Schüler durch ukrainisch sprechende Lehrkräfte dar, wie das niedersächsische Ministerium schon 2022 mitteilte. Über die Cloud können Lehrkräfte unter anderen Video-Schalten organisieren, Übungsaufgaben verteilen oder Gruppenarbeiten durchführen.

Die Robert Bosch Stiftung und die Bertelsmann Stiftung schlagen in einer gemeinsamen Initiative vor, das sogenannte Pädagogische Drehtürmodell zu nutzen, um sowohl dem Wunsch von ukrainischen Schulen und Familien nach einer Fortsetzung des aus der Heimat gewohnten Unterrichts zu entsprechen und gleichzeitig den Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine zu ermöglichen, deutsche Schulen zu besuchen. Das Drehtürmodell nutzen deutsche Schulen bereits im Rahmen der individuellen Förderung. Dabei würden die ukrainischen Schülerinnen und Schüler für eine gewisse Anzahl an Schulstunden Unterrichtsinhalte aus ihrer Heimat erarbeiten. Den Rest des Schultages verbringen sie im deutschen Klassenverband.

Das Schulportal zeigt hier, wie die Länder bei der Aufnahme geflüchteter Kinder und Jugendlicher sowie Lehrkräfte aus der Ukraine vorgehen:

Studien zur Integration ukrainischer Kinder an Schulen

Wie laufen die Abschlussprüfungen für Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine?

Die regulären staatlichen Prüfungen zum Erwerb des Sekundarschulabschlusses II in der Ukraine fanden 2022 und 2023 nicht statt. Die SCHLAU-Schule in München konnte Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine im Abschlussjahrgang aber anbieten, ukrainische Abschlüsse zu machen und gleichzeitig Deutsch zu lernen. Das Angebot ist bislang einzigartig.

Ukrainische Schülerinnen und Schüler, die keinen Abschluss machen können und ein Studium in Deutschland aufnehmen möchten, müssen sich beim jeweiligen Studienkolleg ihrer Wunschhochschule bewerben. Die Studienkollegs bereiten ausländische Bewerber auf ein Studium in Deutschland vor. Weitere Informationen zum Hochschulzugang gibt es bei der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) über das Informationsportal anabin.

Was empfiehlt die Ständige wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz?

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) hat Ende März 2022 eine Stellungnahme zur Integration geflüchteter ukrainischer Kinder und Jugendlicher in Kitas und Schulen veröffentlicht. Kernforderung ist, dass alle Kinder und Jugendlichen so bald wie möglich eine Kita oder Schule besuchen sollten, um Deutsch zu lernen, ihren Bildungsweg fortzusetzen und Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen zu können, so Olaf Köller, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaft und Mathematik (IPN) und Co-Vorsitzender der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission. „Wir müssen davon ausgehen, dass 25 bis 35 Prozent der Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine unter schweren psychischen Belastungen leiden“, erklärt Felicitas Thiel, Professorin für Schulpädagogik und Schulentwicklungsforschung an der Freien Universität Berlin und Co-Vorsitzende der SWK.

Ein wichtiges Thema in der Stellungnahme der SWK ist auch, wie Lehrkräfte aus der Ukraine an den Schulen in Deutschland integriert werden können. Das Schulportal hat dazu mit der Bildungsforscherin Miriam Vock, die an der Universität Potsdam bereits 2016 ein Programm für geflüchtete Lehrerinnen und Lehrer initiiert hat, ein Interview geführt.

In der Stellungnahme zur Aufnahme Geflüchteter aus der Ukraine geht es konkret um diese sechs Themen, aus denen die Ständige Wissenschaftliche Kommission ihre Empfehlungen ableitet:

  • Unterstützung bei der Verarbeitung traumatischer Erfahrungen
  • Sprachförderung in der Bildungssprache Deutsch und Zugang zum Fachunterricht
  • Bildungsangebote in ukrainischer Sprache als unterrichtsergänzende Angebote
  • Förderung der Integration in neue Freundschaftsnetzwerke
  • Entwicklung von Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten für ukrainische Lehrkräfte
  • Möglichkeiten der digitalen Beschulung und Prüfungen auf der Grundlage der ukrainischen Curricula

Der komplette Text der Stellungnahme kann hier abgerufen werden.

Wann greift die Schulpflicht für geflüchtete Kinder und Jugendliche?

Bis zu den Sommerferien 2022 hatten noch nicht alle geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine Schulen in Deutschland besucht. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sagte dazu Ende Juni: „Viele Bundesländer sind mit der Schulpflicht bisher pragmatischer umgegangen, auch weil die Kinder digital aus der Ukraine unterrichtet wurden. Aber nach den Sommerferien wird die Schulpflicht sicher überall greifen.“

Nach der UN-Kinderrechtskonvention hat jedes Kind das Recht auf Zugang zu Bildung und Schulunterricht. Auch wenn Geflüchtete aus der Ukraine sich in den ersten 90 Tagen ihres Aufenthalts nicht als Kriegsflüchtlinge registrieren lassen müssen, sind die Kinder aber schulberechtigt. Die Kultusministerkonferenz hat betont, dass die Schulpflicht für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine für das Schuljahr 2022/23 gelten soll.

Ab welchem Zeitpunkt die Schulpflicht für Kriegsflüchtlinge und Asylsuchende in Deutschland besteht, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, wie eine Bestandsaufnahme vom Informationsverbund Asyl und Migration zeigt. In Berlin gilt die Schulpflicht sofort nach dem Zuzug. In einigen Ländern herrscht Schulpflicht, sobald die Menschen nicht mehr in einer Erstaufnahmeeinrichtung wohnen oder einer Gemeinde zugewiesen wurden. In Bayern und Thüringen tritt die Schulpflicht unabhängig von dieser Regelung nach drei Monaten, in Baden-Württemberg sechs Monate nach Zuzug ein. Die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hat aber betont, dass einem Schulbesuch geflüchteter Kinder rechtlich nichts entgegenstehe. Die verzögerte Schulpflicht trage aber möglichen Traumata Rechnung. Man wolle den Kindern mehr Zeit zur Anpassung geben.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) betont, es gelte in seinem Bundesland die Schulpflicht. Da machen wir keine Ausnahme. Ob es sich um Flüchtlinge handelt, (…) ob es sich um Ureinwohner Hamburgs handelt – das gilt für alle. Allerdings sei die Behörde bei Flüchtlingen insofern tolerant, als dass sich diese am Anfang erst einmal in ihrer neuen Umgebung einfinden müssten und dafür Zeit bräuchten. Außerdem werde die Behörde in den kommenden Wochen schon genug zu tun haben, die bereits angemeldeten Kinder und Jugendlichen unterzubringen.

In Brandenburg ruht die Schulpflicht sechs Wochen für Kinder und Jugendliche, die nicht in einer Aufnahmeeinrichtung des Landes untergebracht sind, nach der Verteilung auf oder den Zuzug in die Landkreise oder kreisfreien Städte.

Für junge Menschen, die im Rahmen der Erstaufnahme in einer Aufnahmeeinrichtung des Landes untergebracht sind, ruht die Schulpflicht für den Zeitraum von drei Monaten nach der Unterbringung in einer Aufnahmeeinrichtung.

Einen Überblick über aktuelle Bestimmungen zur Schulpflicht in den Ländern gibt es auch auf dem Bildungsserver.

Wo gibt es weitere Informationen zum Schulbesuch ukrainischer Kinder und Jugendlichen in Deutschland

Alle Kultus- bzw. Bildungsministerien der Länder haben inzwischen auch eigene Seiten eingerichtet, auf denen es sowohl Informationen zum Unterricht geflüchteter Kinder und Jugendlicher in der Ukraine als auch für ukrainische Lehrkräfte gibt.

Einen Überblick über diese Seiten bietet die Kultusministerkonferenz unter diesem Link.