Lehrerberuf : Soll es auch in Deutschland Ein-Fach-Lehrkräfte geben?

In vielen Ländern werden Lehrkräfte im Sekundar­bereich für das Unterrichten nur eines Faches ausgebildet, während in Deutschland in der Regel zwei Fächer studiert und unterrichtet werden. Was ist davon zu halten? Sollten die Bundesländer ihre Lehrer­aus­bildung umstellen?

Dieser Artikel erschien in PÄDAGOGIK 10 / 2021 Positive Pädagogik
Dr. Miriam Volk, Jürgen Striby, Sybille Sigling
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Lehrer im Klassenzimmer
Lehrer im Klassenzimmer
©Solskin / Getty Images

Angehende Lehrkräfte für weiter­führende Schulen werden in ihrem Studium intensiv auf zwei Unterrichts­fächer vor­bereitet. Dies erscheint uns so selbst­verständlich, dass es hierzu weder in der Praxis noch in der Lehrer­bildungs­forschung einen Diskurs gibt. Das vermeintlich Selbst­verständliche wird erst hinter­fragt, wenn man über den Teller­rand des eigenen Systems hin­aus­blickt. Dann wird schnell deutlich, dass Lehrer­bildung kulturell geprägt ist und sich Struktur und Intensität der Ausbildung in verschiedenen Staaten erheblich von­einander unter­scheiden. In vielen Ländern der Welt sind Lehrkräfte „Ein-Fach-Lehr­kräfte“, meist verbunden mit einer starken Identifikation mit ihrem Fach. Das uns so vertraute Modell der Zwei-Fach-Lehr­kraft ist inter­national die Ausnahme.

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