Nationaler Bildungsbericht : Bildungswege in Deutschland
Bildung steht hoch im Kurs. Die Angebote von der Kita bis zur beruflichen Weiterbildung werden stärker genutzt als noch vor zehn Jahren. Das Schulportal zeigt, wie sich die Bildungsbiografien in Deutschland verändert haben.
Der Trend ist eindeutig: Immer mehr Menschen lernen in den Bildungseinrichtungen hierzulande. Das hat der im Juni veröffentlichte nationale Bildungsbericht „Bildung in Deutschland 2018“ gezeigt. Ursache für den Trend ist nicht nur die steigende Zahl der Geburten und Zuzüge, sondern auch eine wachsende Teilhabe. Die Bildungsbiografie des oder der durchschnittlichen Heranwachsenden in Deutschland sieht heute anders aus als noch vor zehn Jahren. Das Schulportal zeichnet in einer großen Infografik die Entwicklung von der Geburt bis zur Erwerbstätigkeit nach. Die Kinder kommen früher in die Kita, streben nach höheren Bildungsabschlüssen und auch die Studiennachfrage wächst.
Das hat Folgen: In den Kitas fehlen Plätze, die Bedarfe der Eltern sind derzeit größer als das Angebot. Auch an Schulen wird es vor allem in den Städten eng. Gleichzeitig fehlt es von der Kita bis zur Uni oder Berufsschule dringend an pädagogischem Personal.
Neben der wachsenden Teilhabe gibt es aber auch Ausgrenzung, darüber sollten die Durchschnittswerte in der Grafik nicht hinwegtäuschen. Die Quote der Schülerinnen und Schüler, die die Schule ohne Abschluss verlassen, ist zwar jahrelang gesunken, doch 2016 verzeichneten die Länder wieder einen Anstieg. Dabei geht der Anstieg laut Bildungsbericht fast ausschließlich auf ausländische Jugendliche zurück. Die Studiennachfrage ist zwar gestiegen, doch Kinder aus Elternhäusern ohne akademischen Elternhäusern, wagen noch immer selten den Sprung an die Hochschule.
Natürlich gibt es bei all den gesammelten Daten große Unterschiede in den einzelnen Bundesländern. Diese Bandbreite wird in der Grafik nur punktuell durch Extremwerte illustriert. Mehr Informationen zu den Unterschieden der Bildungssysteme in den 16 Bundesländern gibt es in der Grafik „Neustadt macht Schule – ein Ländervergleich“.
