Tagung : Experten beraten zur Zukunft der Bildung

Auf der Bildungsforschungstagung in Berlin treffen zwei Tage lang Theorie und Praxis aufeinander. Auf dem Fachforum wird informiert, beraten und diskutiert, wie die Bildungswelten der Zukunft aussehen können

In Berlin wird über die Zukunft der Bildung beraten
Wie sieht die Bildung der Zukunft aus? Welchen Stellenwert besitzt die Digitalisierung in Lernprozessen? Zu diesen und anderen Fragen bietet die Bildungsforschungstagung zwei Tage lang Möglichkeiten zum fachlichen Austausch.
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An zwei Tagen – am 12. und 13. März 2019 – treffen sich Bildungsforscherinnen und Bildungsforscher und Bildungsinteressierte in Berlin zur Bildungsforschungstagung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Es ist die erste Konferenz, die unter dem Dach des neuen „Rahmenprogramms empirische Bildungsforschung“ veranstaltet wird. Im Fokus steht der Austausch zwischen Bildungspraxis, Bildungsadministration und der Bildungsforschung. Die Tagung soll insbesondere Lehrkräften evidenzbasierte Erkenntnisse und Impulse für die schulische Praxis an die Hand geben.

Die Bildungslandschaft verändert sich stetig. Die Digitalisierung und ihre Folgen für die Bildungslandschaft sind nach Ansicht des Bundesministeriums nach wie vor aktuell und essenziell für die weitere Entwicklung von Schule. Wichtig sei im Angesicht all der Veränderungen, dass Bildung auch Orientierung in der neuen digitalen Welt geben müsse, betont Anja Karliczek (CDU), Bundesministerin für Bildung und Forschung, in ihrem Grußwort.

Wie diese Orientierung gegeben werden kann, zeige die Bildungsforschung. Sie schaffe Wissen und Handlungsempfehlungen für die Praxis. Ebenso sei die Forschung auf das Wissen aus dem pädagogischen Alltag angewiesen, um wirksam werden zu können. Denn beide Aspekte machten, so die Ministerin, gute Schule aus.

Die Arbeit der Schulpreisträgerschulen wird präsentiert

Auf der Tagung in Berlin wird unter anderem die Digitalisierung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. So wird etwa gezeigt, wie Onlineplattformen für die Diagnostik und eine Förderung bei schulischen Lernstörungen gewinnbringend eingesetzt werden können. Ebenso geht es um die Frage, wie etwa Tablets für eine Verbesserung individualisierter Rechtschreibkompetenzen in heterogene Lernkontexte eingebunden werden oder einen niedrigschwelligen Zugang zu musikalischer Bildung ermöglichen können.

Auch die Förderung multiprofessioneller Teams an Schulen ist Thema. Zudem gibt es einen fachlichen Austausch zu der Frage, wie sich die Situation junger Geflüchteter im deutschen Bildungssystem gestaltet und welche Bildungsverläufe sich herauskristallisieren.

Die Deutsche Schulakademie ist ebenfalls auf der Tagung vertreten und informiert über die besondere Arbeit, die die Schulpreisträgerschulen leisten, wie Schulen wirksam bei ihrer Schulentwicklung unterstützt werden und wie sie sich als lernende Institutionen entwickeln können.

In einer Gesprächsrunde zum Thema „Bildungswelten der Zukunft – Internationale Perspektiven“ diskutieren die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Jutta Allmendinger, und Erziehungswissenschaftler Rick Mintrop von der University of California in Berkeley mit weiteren namhaften Forscherinnen und Forschern.

Die Tagung findet in zweijährlichem Rhythmus statt. 2016 stand die Tagung unter dem Motto „Potenziale erkennen. Perspektiven eröffnen. Wissen schaffen.“. Die Tagung ist erstmals im Jahr 2012 veranstaltet worden.