Schulabschluss 2021 : Wie die Prüfungen bei den Schulabschlüssen 2021 liefen

Die Abiturprüfungen im zweiten Corona-Jahr sind inzwischen abgeschlossen. Das Schulportal stellt vor, welche Erleichterungen Abiturientinnen und Abiturienten wegen der  Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in diesem Jahr hatten, welchen Abi-Schnitt sie erreicht haben und was in diesem Jahr schiefgelaufen ist. Vor allem an den Mathe-Abiturklausuren gibt es in manchen Bundesländern heftige Kritik.

Luftballon zum Abitur 2021
2021 liefen die Prüfungen für das Abitur und andere Abschlüsse zum zweiten Mal unter Corona-Bedingungen.
©Martin Schutt/dpa

Prüfungen für das Abitur und die anderen Abschlüsse haben auch im zweiten Corona-Jahr stattgefunden. In den ersten Bundesländern stehen auch schon die Noten fest. Dabei zeigt sich, dass sich die Abiturientinnen und Abiturienten in einigen Bundesländern trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie bei den Abiturprüfungen sogar verbessern konnten. Allerdings gab es auch einige Streitpunkte und Besonderheiten in diesem Jahr.

Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie fanden die Prüfungen für die Schulabschlüsse regulär statt. Allerdings gab es 2021 für die Schülerinnen und Schüler einige Erleichterungen im Sinne eines Nachteilsausgleichs, weil die Voraussetzungen für die Vorbereitung auf das Abitur 2021 und die anderen Abschlussprüfungen sehr unterschiedlich waren.

Zunächst gab es auch Forderungen, den Abschlussjahrgängen in diesem Jahr einen Corona-Bonus zu geben, also die Abschlussnoten insgesamt anzuheben. Diskutiert wurde auch immer wieder, die Abiturprüfungen abzusagen und stattdessen ein sogenanntes „Durchschnittsabitur“ zu vergeben. Dabei errechnet sich die Abschlussnote aus dem Durchschnitt der in der Oberstufe erbrachten Leistungen. Solche Forderungen gab es bereits im vergangenen Jahr. In einigen EU-Ländern wie Frankreich und den Niederlanden wurden sie auch umgesetzt. Und auch 2021 haben bereits Großbritannien und Schweden die Abschlussprüfungen abgesagt.

Erleichterungen für Abschlussprüfungen 2021

Eine Absage der Abschlussprüfungen sollte es in Deutschland aber nicht geben. Die KMK hat sich aber auf einen veränderten Rahmen für die Prüfungen verständigt. Dieser Rahmen soll Standards sichern, um die Vergleichbarkeit der Schulabschlüsse zu gewährleisten. Die Länder sollen zugleich individuelle Spielräume bekommen, um die durch die Corona-Pandemie entstandenen Einschränkungen kompensieren zu können. Im Einzelnen ist vorgesehen:

  • Verschiebung von Prüfungsterminen: Die Termine für die Abschlussprüfungen können in diesem Schuljahr später stattfinden, um mehr Zeit für die Vorbereitung zu gewinnen. Allerdings haben die Bundesländer hier unterschiedlich große Spielräume – je nachdem, wann die Sommerferien beginnen.
  • Mehr Zeit: Im letzten Kurshalbjahr der Oberstufe und im zweiten Halbjahr der Abschlussklassen in der Sekundarstufe I kann die Anzahl der eigentlich vorgesehenen Klausuren und Klassenarbeiten reduziert werden. Auch während der Prüfungen wird den Schülerinnen und Schülern mehr Arbeitszeit gewährt.
  • Mehr Flexibilität bei Prüfungsinhalten: Es gibt beim Abi 2021 gewisse Abweichungen vom sonst üblichen Zentralabitur. So können die Länder den Schulen eine größere Auswahl von Aufgaben für die zentralen Abiturprüfungen zur Verfügung stellen. Die Lehrkräfte treffen dann eine Vorauswahl. So soll vermieden werden, dass die Prüflinge Aufgaben bekommen, auf die sie sich aufgrund der Unterrichtseinschränkungen nicht vorbereiten konnten. Außerdem kann der mögliche abzufragende Prüfungsstoff  auf bestimmte Themenbereiche reduziert werden. Schulen können den Prüflingen auch mehr Wahlmöglichkeiten bei den Themen geben.
  • Wiederholen ist erlaubt: Die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen an Gymnasien und anderen weiterführenden Schulen sollen wegen der Corona-Pandemie die Möglichkeit bekommen, das Schuljahr zu wiederholen, ohne dass dieses zusätzliche Jahr auf die Schulzeit angerechnet wird.

Grundsätzlich handelt es sich bei der Verabredung der KMK um einen gemeinsamen Rahmen, der rechtlich aber nicht bindend ist, weil die Bundesländer für die Schulpolitik selbst verantwortlich sind. Die Bundesländer haben die von der KMK vorgeschlagenen Erleichterungen zum Abitur 2021 und den anderen Schulabschlüssen aber weitgehend aufgegriffen. Entsprechend haben sie die Bestimmungen für die Abschlussprüfungen, Abiturtermine und Themenauswahl inzwischen angepasst. Das Schulportal stellt hier dar, welche Regelungen es in den einzelnen Ländern zum Abi und den anderen Abschlüssen gab und – soweit gemeldet – welchen Abi-Schnitt es in den Ländern gab.

Bestimmungen für die Prüfungen 2021 nach Bundesländern

Zu den Planungen für die Schulabschlüsse 2022 gibt es hier einen Überblick: