Lernstandserhebung : Evaluation für Schulentwicklungsprozesse
Mit Hilfe von Lernstandserhebungen überprüft die Freie und Hansestadt Hamburg regelmäßig die Leistungen aller Schülerinnen und Schüler. Die Max Brauer Schule zeigt, wie sich diese Daten für die Schulentwicklung nutzen lassen.
Wertvoller Blick von außen: An der Hamburger Max Brauer Schule werden die Ergebnisse von Lernstandserhebungen gezielt genutzt, um schulische Veränderungsprozesse anzustoßen und den Erfolg der Weiterentwicklungen zu überprüfen.
Das Konzept
In Hamburg werden in allen Schulen in den Klassenstufen 2, 3, 5, 7, 8 und 9 standardisierte Lernstandserhebungen, genannt KERMIT (Kompetenzen ermitteln), durchgeführt. Mit diesen Tests soll festgestellt werden, inwieweit die schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler den Anforderungen der nationalen Bildungsstandards und der Hamburger Bildungspläne entsprechen. Gleichzeitig sollen die Testergebnisse die Lehrkräfte über Stärken und Schwächen ihrer Lerngruppen in zentralen Fächern informieren. Die Max Brauer Schule nutzt diese Daten, um systematisch ihr schulisches Konzept zu hinterfragen und – wenn nötig – gezielt weiterzuentwickeln.
Alle Schulen nehmen an KERMIT teil. Weitere Testungen sind auf Wunsch möglich. So absolvieren die Schülerinnen und Schüler der Max Brauer Schule zusätzlich auch KESS (Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern), um weitere Erkenntnisse über Hintergrundmerkmale, wie Einstellungen und das Selbstkonzept der Kinder und Jugendlichen, zu gewinnen. Um diese und weitere Tests mit professionell aufbereiteten Rückmeldungen durchzuführen, kooperiert die Schule mit dem Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) der Hamburger Schulbehörde.
Die Ergebnisse von Lernstandserhebungen und anderen Rückmeldeformaten werden durch den Evaluationsbeauftragten der Schule ausgewertet, anschließend den verschiedenen Gruppen (Klassenlehrkräfte oder Tutorinnen und Tutoren des Jahrgangs, Fachgruppen, Schulleitung) übermittelt und gemeinsam besprochen. Je nach Ergebnis werden die Rückmeldungen gezielt dafür genutzt, um über notwendige Veränderungen an der Schule zu beraten.
Neben den standardisierten Tests werden weitere Feedbackverfahren durchgeführt. So hat sich die Schulleitung ein schriftliches Leitungsfeedback zu ihrer Arbeit vom Kollegium eingeholt. Auch die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern werden immer wieder systematisch zu unterschiedlichen Themen, wie zum Beispiel zur Ganztags-Rhythmisierung, befragt.
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema
Im Forschungsmonitor Schule werden wissenschaftliche Studien für Schulpraktikerinnen und Schulpraktiker knapp zusammengefasst und kommentiert.
Ausgewählte Studienrezensionen zum Thema datenbasierte Schulentwicklung:
- Inwieweit liefern Vergleichsarbeiten, zentrale Prüfungen und interne Evaluationen Lehrkräften Gründe für Schul- und Unterrichtsentwicklung und in welchem Zusammenhang steht das mit Schülerleistungen?
- Welche Datenquellen nutzen Lehrkräfte und Schulleitungen für die Schulentwicklung?
- Welche personellen und technischen Ressourcen braucht es für eine sinnvolle Datennutzung an Schulen?
- Weiterführende Informationen finden Sie auf der Internetseite des Instituts für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) der Hamburger Schulbehörde.